Die Illusion mathematischer Präzision in den Wirtschaftswissenschaften: Eine kritische Analyse des Effizienz- und Effektivitätsansatzes in den Wirtschaftswissenschaften.
Das Studium der Wirtschaftswissenschaften wurde stark von den Naturwissenschaften beeinflusst, wobei Ökonomen versuchten, mathematische Methoden zur Analyse der Gesellschaft anzuwenden. Der Wirtschaftswissenschaft fehlt jedoch das gleiche Maß an Genauigkeit wie in Mathematik und Naturwissenschaften, da sie sich eher auf Beobachtungen als auf Experimente stützt. Trotzdem versuchen Ökonomen weiterhin, die Ökonomie zu mathematischisieren, was zu einer Disziplin führt, die präziser erscheint, als sie tatsächlich ist. Die Fokussierung auf messbare Kriterien, wie etwa die Effizienz eines Unternehmens, ist zur treibenden Kraft der Disziplin geworden. Aber ist dieser Ansatz wirklich effektiv?
Viele Ökonomen hinterfragen diesen Ansatz nicht, da sie die Ökonomie eher als Naturwissenschaft denn als soziales oder gar humanistisches Fach betrachten. Stattdessen suchen viele Ökonomen Anerkennung und Bewunderung für ihre Arbeit und präsentieren sie oft mit Grafiken und mathematischen Modellen, die mit lateinischer Terminologie gefüllt sind. Dieser Drang nach Anerkennung führt oft zu einer engen Fokussierung auf die eigenen ideologischen Ansichten, die dann durch mathematische Modelle der realen Welt aufgezwungen werden.
Wie Wilhelm Röpke in "Jenseits von Angebot und Nachfrage" betonte, hat sich die Wirtschaftswissenschaft von der Analyse der Bewegung individueller Preise, Löhne und anderer Wertmaßstäbe zu einem Fokus auf globale Stromraten verlagert. Diese Verschiebung hat zu einer volkswirtschaftlichen Ingenieurkunde geführt, in der mathematische Gleichungen zum wichtigsten Werkzeug der Disziplin geworden sind. Dieser Ansatz hat das traditionelle Vertrauen auf gesundes Urteilsvermögen, Erfahrung und gesunden Menschenverstand durch die Fähigkeit ersetzt, formale Methoden zu verwenden, die nie für die Sozialwissenschaften gedacht waren.
Letztendlich ist die Wirtschaftswissenschaft zu einer Disziplin geworden, die der Anerkennung des Ökonomen Vorrang einräumt und nicht der Effektivität seines Ansatzes. Es ist entscheidend, die Grenzen mathematischer Modelle in der Wirtschaftswissenschaft zu erkennen und sich auf einen breiteren, ganzheitlicheren Ansatz zu konzentrieren, der das Wohlergehen der Menschen und der Gesellschaft als Ganzes priorisiert.
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